Hitze am Arbeitsplatz: Arbeiten an heißen Tagen


Sommer, Sonne, Wärme – eigentlich eine schöne Abwechslung nach einem Winter mit regnerischen und kalten Tagen. Doch Hitze am Arbeitsplatz kann für Angestellten in den Büroräumen schnell zu einer Belastung werden und die Produktivität beeinflussen.

Nicht nur die kognitiven Fähigkeiten leiden, wenn die Temperatur im Büro über 30° Celsius klettert: Auch die physische Gesundheit wird vom warmen Wetter beeinträchtigt. Häufig treten Kopfschmerzen und Übelkeit auf, die sich im Umkehrschluss auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden auswirken.

Im Sommer befindet sich der Arbeitgeber in einer besonderen Fürsorgepflicht gegenüber der Mitarbeitenden. Wir wollen Ihnen vorstellen, welche Reglungen bezüglich Hitze am Arbeitsplatz gelten, und was getan werden kann, um das Arbeiten im Büro trotz der maximalen Temperatur möglichst angenehm zu gestalten.

Maximale Temperatur am Arbeitsplatz: Was gilt an Sommertagen?

Auch wenn es schön wäre: Hitzefrei, wie damals zu Schulzeiten, gibt es bei der Büroarbeit leider nicht. Aus dem Arbeitsschutzrecht und der Fürsorgepflicht lassen sich jedoch einige Regeln ableiten, die beim Übertreten für bestimmte Temperaturen gelten.

Hierfür ist es erst einmal wichtig zu wissen, dass bei der Einschätzung der Höchsttemperatur im Büro zwischen der Raum- und der Lufttemperatur unterschieden wird. Die Raumtemperatur beschreibt die von Menschen empfundene Temperatur in Kombination mit der den umgebenden Flächen bei Hitze am Arbeitsplatz; die Lufttemperatur ergibt sich aus der Temperatur der Luft ohne den Einfluss von Menschen oder weiterer Wärmestrahlung.

Es gilt jedoch grundsätzlich für die Hitze am Arbeitsplatz, unabhängig ob von Raum- oder Lufttemperatur gesprochen wird: Die Temperatur am Arbeitsplatz sollte 26° Celsius nicht überschreiten, außer der Arbeitgeber achtet auf besondere Methoden zur Isolierung der Büroräume, in denen sich die Büromöbel befinden.

Hitze am Arbeitsplatz: Das Drei-Stufen-System

Um den Arbeitsschutz bei Hitze im Büro zu gewährleisten, wird mit einem dreistufigen System zur Beurteilung der Wärme gearbeitet:

  • Temperaturen über 26° Celsius: Hierbei ist der Arbeitgeber in der Pflicht, für Abkühlung zu sorgen.
  • Temperaturen über 30° Celsius: Durch Sonnenschutz, nächtliches und frühes Lüften sowie die Entfernung von Wärmequellen, wie Druckern, reduziert der Arbeitgeber die Hitze am Arbeitsplatz. Zusätzlich müssen Kleiderregeln gelockert, Gleitzeiten ausgeweitet und Getränke zur Verfügung gestellt werden.
  • Temperaturen über 35° Celsius: Bei einem Büro über 30° Celsius darf nicht in den Räumen gearbeitet werden. Ausnahme ist, dass der Arbeitgeber durch Luftduschen und Hitzepausen Hilfsmittel zur Abkühlung gegen die Hitze am Arbeitsplatz zur Verfügung stellt. Das bedeutet jedoch nicht, dass Arbeitgeber automatisch frei erhalten: Stattdessen werden bestimmte Räume für die Arbeit gesperrt oder vom Home Office, wenn möglich, aus gearbeitet.

Wie warm darf es im Büro sein, wenn man im Home Office ist?

Im Home Office unterscheidet sich die im Büro maximale Temperatur basierend auf der Art der Arbeit. Bei der Telearbeit, wo der Arbeitgeber den Arbeitsplatz einrichtet, ist auch dieser für die Abkühlung im Büro verantwortlich und muss für den Arbeitsschutz aufkommen.

In der mobilen Arbeit, in welcher der Arbeitnehmer selbst entscheidet, wo er arbeitet, ist er in der Pflicht, für ein angemessenes Klima bei Hitze am Arbeitsplatz zu sorgen. Hierbei muss der Arbeitnehmende selbstständig die passenden Rahmenbedingungen schaffen.

Sowohl in der Telearbeit als auch beim mobilen Arbeiten ist es hilfreich, Maßnahmen zu ergreifen, um im Büro die Temperatur nicht auf die maximale Grenze auszureizen. Es empfiehlt sich beispielsweise:

  • Über den Tag die Rollos gegen Hitze am Arbeitsplatz herunterzulassen,
  • Nachts das Home Office zu lüften,
  • Ausreichend Getränke kalt zu stellen,
  • Ventilatoren zur Büroausstattung gegen Hitze am Arbeitsplatz hinzuzufügen und
  • Früher mit der Arbeit anzufangen, um zu den warmen Stunden fertig zu sein.

Tipps gegen Hitze im Büro: Abkühlen leicht gemacht

Bei Hitze am Arbeitsplatz ist der Arbeitgeber in Pflicht, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Bestehende Risikoquellen müssen demnach entfernt werden beziehungsweise bestimmte Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die wohl bekannteste Pflicht ist es, den Mitarbeitenden Getränke kostenlos zur Verfügung stellen sowie Plätze zu schaffen, die von direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind.

Hitze im Büro: Tipps, um das Büro einzurichten

Für das Abkühlen im Büro kann die Einrichtung erweitert werden. Neben der klassischen Betriebseinrichtung können zusätzlich Ventilatoren im Büro eingesetzt werden. Dies verschafft den Mitarbeitenden zumindest kurzzeitig Abkühlung.

Ebenfalls ist es sinnvoll, bereits beim Erbauen der Räume Klimaanlagen zu installieren. Ist ein Klimagerät nicht im Vorfeld gegen Hitze am Arbeitsplatz angebracht worden, können mobile Klimageräte genutzt werden, die helfen, die maximale Temperatur am Arbeitsplatz zu umgehen

Selbstständig gegen Hitze im Büro anarbeiten mit diesen Tipps

Nicht nur der Arbeitgeber kann zur Verringerung der Hitze am Arbeitsplatz beitragen: Auch man selbst kann einen signifikanten Beitrag leisten. Durch das Schwitzen verliert der Körper eine Menge Wasser. Daher ist es wichtig, mehr zu trinken als gewöhnlich. Bei hohen Temperaturen wird eine Flüssigkeitsaufnahme von drei Litern empfohlen. Dabei ist Getränk aber nicht gleich Getränk: Tee ist beispielsweise besser als Wasser, da dieser auch kalt getrunken werden kann und Ihren Mineralstoffhaushalt effektiver wieder auffüllt.

Auch die Ernährung trägt dazu bei, wie man mit der Hitze am Arbeitsplatz umgeht. Statt ein oder zwei große Mahlzeiten zu essen, können Sie hitzebedingte Beschwerden durch kleine, leichte Speisen über den Tag hinweg verteilt umgehen. So beugen Sie Magenprobleme und Übelkeit vor.

Die richtige Abkühlung bei Hitze am Arbeitsplatz ist das A und O. Durch kalte Fußbäder unter dem Schreibtisch oder kalten Umschlägen im Nacken kann der Körper abgekühlt werden und die Arbeitssituation angenehmer gestaltet werden.

Hitze am Arbeitsplatz: Frühzeitig handeln

Hitze am Arbeitsplatz ist ein ernstzunehmendes Problem, das die Gesundheit und Produktivität der Mitarbeiter beeinträchtigen kann. Hohe Temperaturen führen zu Ermüdung, Konzentrationsschwäche und einem erhöhten Risiko für hitzebedingte Erkrankungen. Unternehmen müssen daher Maßnahmen ergreifen, um ein angenehmes und sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Maßnahmen zur Bewältigung von Hitze im Büro umfassen die Verbesserung der Belüftung, die Bereitstellung von Klimaanlagen und Ventilatoren sowie die Gewährleistung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr für die Mitarbeiter. Flexible Arbeitszeiten und regelmäßige Pausen können ebenfalls dazu beitragen, die Belastung durch Hitze zu reduzieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gestaltung des Arbeitsplatzes selbst. Ergonomische Dreh- und Bürostühle, die eine gute Luftzirkulation ermöglichen, und moderne Technologien wie smarte Klimasysteme können die Arbeitsbedingungen erheblich verbessern. Arbeitgeber, die in solche Lösungen investieren, zeigen ein Verantwortungsbewusstsein für das Wohl ihrer Mitarbeiter und profitieren langfristig von einer höheren Produktivität und Zufriedenheit im Team.